Aktion Saubere Landschaft: Helfer finden illegale Deponie im Steckerlwald

Die Teilnehmer der Aktion Saubere Landschaft in Taufkirchen starten bei Sonne und werden dann doch durchnässt vom Regen. Was sie alles entdecken, können die Freiwilligen kaum glauben.

Passend gekleidet, die meisten hatten nur bequeme Freizeitschuhe an, keine Gummistiefel.

Bis sie alle mit vollen Mülltüten wieder beim Bauhof ankamen, waren sie pitschnass und durchgefroren. So freuten sich nicht nur die Kinder, in der eingeheizten guten Stube der Bauhofmitarbeiter warmen Tee und wie immer Würstel oder Leberkäs zur Brotzeit zu erhalten.

Neben dem üblichen Kleinmüll fanden einige Helfer sogar eine wilde Deponie im Steckerlwald, am Ortsausgang neben der B388. Günther Ziegler und seine Weggefährten trauten ihren Augen kaum, als sie dort teils schon verrottete blaue Müllsäcke fanden. Beim Versuch sie zu bergen, schlug ihnen bestialischer Gestank entgegen, „zum Kotzen“, beschreibt es Ziegler.

Zum Kotzen findet der 2. Vorsitzende des HVV auch, dass dieses kleine Wäldchen für solche Ablagerungen scheinbar prädestiniert sei. „Bis man sowas runter transportieren und verstecken kann, hat man es schon längst im Hausmüll oder beim Bauhof abgegeben“, sagt er. Neben den blauen Säcken waren hier auch noch Kernbohrungsteile und einbetonierte Schilderbefestigungen entsorgt worden.

Alle hatten viel zu erzählen. So hatte Monika Lohse einen „Schatz“ entdeckt, einen kleinen, roten, digitalen Canon-Fotoapparat. „Bei mir war hauptsächlich Müll dabei, viele Zigaretten, auch Tempos und Zigarettenpapier, Flaschen und die Deckel von Plastikbechern“, erzählt ihre zehnjährige Tochter Nina. Ganz viel Müll fanden die beiden beim Busbahnhof hinter der Sparkasse. Größere Teile waren ein Fahrrad und ein ausrangierter Gartenstuhl. Ein altes Handy und einen Revolver fanden zwei junge Burschen, letzterer war allerdings ein Spielzeug.

Fotograf und Autor: Birgit Lang